Nach der chinesischen Lehre fließt die Lebensenergie Qi in definierten Energiebahnen - den so genannten Meridianen - durch den Körper. Auf den Meridianen befinden sich die Akupunkturpunkte, durch
deren Reizung man den Energiefluss regulieren kann: Ein Zuviel an Energie wird gedämpft, ein Mangel behoben, Blockaden werden gelöst.
Der Therapeut reizt mit der Akupunkturnadel genau den Punkt, der über Meridiane mit der erkrankten oder schmerzenden Körperstelle verbunden ist. Der Reiz löst Impulse aus, die wiederum über die
(durch Synapsen verbundenen) Nervenfasern an die Hinterhornneurone weitergeleitet werden und deren elektrische Erregbarkeit reduzieren oder sogar blockieren und damit das Schmerzempfinden
beeinflussen.
Die nun ablaufenden Mechanismen lassen sich heute zumindest für die Schmerzbehandlung wissenschaftlich beschreiben. Nach einschlägigen Studien spielt jede der drei "Stationen" der
Schmerzübertragung auch bei der Dämpfung des Schmerzes durch Akupunktur eine ganz spezielle Rolle:
Je nachdem, wie die Akupunkturnadeln nach dem Setzen stimuliert werden, kann der Arzt auch die einzelnen Wirkweisen gezielt beeinflussen.
Auf diese Weise wirken zwei Mechanismen parallel: Zum Einen wird die ursprüngliche Schmerzinformation an das Gehirn ganz oder teilweise unterdrückt; zum Anderen hat die Ausschüttung der
körpereigenen Hormone und Substanzen eine Schmerz lindernde, beruhigende und immunstimulierende Funktion. Letzteres mag erklären, warum auch Entzündungen, vegetative Störungen und Allergien
(selbst Bronchospasmen bei Asthma!) erfolgreich mit Akupunktur behandelt werden können - und das ohne Nebenwirkungen. Sicherlich wird die Forschung in Zukunft weitere Wirkebenen der Akupunktur
entdecken - fast täglich kommen neue Erkenntnisse hinzu.
Bei einer Akupunktursitzung liegt der Patient entspannt auf einer Liege. Nach Erhebung der Krankengeschichte bestimmt der Arzt die relevanten Akupunkturpunkte. Dort
wird die Akupunkturnadel gesetzt und gegebenenfalls zusätzlich stimuliert.
Der Einstich selbst ist bei professionellem Vorgehen - und bei Verwendung steriler, qualitativ hochwertiger Einmalnadeln - fast schmerzfrei. Häufig ist er gefolgt
von einem leichten Schwere-, Wärme- oder Druckgefühl, in Einzelfällen auch einem leichten Gefühl der "Elektrisierung". Nach einigen Minuten entspannt sich der Körper, Arme und Beine fühlen sich
schwerer an. Viele Patienten berichten über ein "Gefühl des Fließens" im Körper - zunächst im Kopf und Brustkorb, dann auch in den unteren Körperregionen -, das von einer Sitzung zur anderen
stärker empfunden wird. Diese Empfindungen interpretieren die Chinesen als Ausdruck des Qi-Flusses.
Akupunktursitzungen werden bei akuten Erkrankungen relativ häufig durchgeführt (bis zu einmal täglich), bei chronischer Erkrankung meist ein bis zweimal pro Woche (6
bis 10 Wochen lang).
Eine Sitzung dauert zwischen 20 und 45 Minuten. In der Regel sind bei akuten Erkrankungen 3 - 6 Sitzungen, bei chronischen 12 - 20 Sitzungen erforderlich. Eine
Auffrischbehandlung kann erforderlich sein.
Akupunktur ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die Störungen und Erkrankungen bestimmter Organe in Bezug auf den Gesamtorganismus
sieht. Mit Akupunktur versucht man durch Stimulierung bestimmter Meridiane (Energiebahnen im Körper) das Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen. Dabei
wird der Mensch in seiner Gesamtheit wahrgenommen und es wird nicht nur eine symptomatische Behandlung angestrebt. In der Schwangerschaft hat die Akupunktur ihren wichtigen Stellenwert bei
folgenden Symptomen / Beschwerdebildern.
Zur Geburtsvorbereitung nadelt man ab der 36. Schwangerschaftswoche 1x wöchentlich eine spezielle Punktkombination mit dem Ziel, das Gebärmutterhalsgewebe zu lockern und den Wehenverlauf zu optimieren. Die Kombination der Akupunkturpunkte wird erweitert ab der 38. Schwangerschaftwoche und dann kann die Behandlung auch 2x wöchentlich erfolgen bzw. nach dem errechneten Geburtstermin kann und soll noch häufiger genadelt werden. In Studien konnte nachgewiesen werden dass sich durch die geburtsvorbereitende Akupunktur die Geburtsdauer erheblich verkürzt. Auch die verbesserter Wehenkoordination verhilft den Patientinnen zu einer deutlich leichteren und schmerzreduzierten Geburt im Vergleich zu Vorgeburten. Im Wochenbett hat die Akupunktur ihren therapeutischen Schwerpunkt bei:
Ich hoffe Ihnen hiermit einen Einblick in die geburtsvorbereitende Akupunktur ermöglicht zu haben und
stehe selbstverständlich bei telefonischen Rückfragen oder für ein persönliches Gespräch gerne zur Verfügung.
Die Reflexzonentherapie am Fuß (RZF) ist eine Behandlungsform, die sich im Laufe von vielen Jahren aus altem
Volkswissen zu einer exakt ausgearbeiteten Therapie entwickelt hat. Sie hat zwar ihren Ausgangspunkt am Fuß, bewirkt jedoch mehr als eine übliche Fußmassage. Durch die RZF wird gesamthaft eine
Verbesserung gestörter Organ- und Gewebefunktionen des Menschen erreicht. Sie gehört in den Bereich der Komplementärmedizin, die die Selbstheilungskräfte des Menschen fördert und nicht einseitig
seine Symptome und Krankheiten bekämpft. Sie kann als eigenständige Behandlung oder in Kombination mit anderen Methoden angewendet werden.
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Schon vor Jahrtausenden kannten Kulturvölker des Ostens und Westens verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten von
entfernteren Körperstellen aus zu behandeln. Das Wissen über die Wirkung spezieller Fußpunkte auf den gesamten Organismus war auch der Urbevölkerung Nord- und Mittelamerikas, den Indios, von
Alters her vertraut. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts systematisierte Dr. William Fitzgerald, USA, dieses Erfahrungsgut und brachte es in eine zeitgemäße Form. Eunice Ingham, eine amerikanische
Masseurin, begann um 1930, das vorhandene Grundwissen an gesundheitsbewußte Menschen weiterzugeben. Um 1955 kam die sog. "reflexology" als vereinfachte Möglichkeit der Eigenbehandlung und
Krankheitsvorbeugung aus den USA auch nach Europa. 1958 lernte Hanne Marquardt die Methode kennen und behandelte mit ihr viele Kranke mit den unterschiedlichsten Symptomen und Beschwerden. 1967
begann sie mit dem systematischen Unterricht für medizinisch-therapeutische Fachkräfte. In den folgenden Jahren entwickelten sich weitere 15 autorisierte Lehrstätten im In- und Ausland. Die RZF
nimmt heute in einer großen Anzahl von Kliniken, Praxen und Sanatorien einen gleichwertigen Platz neben anderen Anwendungen aus der physikalischen Therapie ein.
Wie andere Stellen (z. B. das Ohr), "reflektiert" auch der Fuß im verkleinerten Maßstab den Zustand des ganzen
Menschen. Ein gesunder Mensch hat üblicherweise einen schmerzfreien Fuß, der sich warm und elastisch anfühlt und gut durchblutet ist. Wenn sich bestimmte Bereiche im Gewebe des Fußes, die sog.
Reflexzonen, durch die speziellen Griffe dieser Therapie als schmerzhaft erweisen, sagt dies soviel aus, dass das zugeordnete Organ oder System behandlungsbedürftig ist. Die seit langer Zeit
vorhandenen Erfahrungen belegen, dass sich durch eine gezielte Behandlung dieser Zonen, der Gesundheitszustand des Menschen verbessert und vorhandene Symptome und Beschwerden verschwinden können.
In den letzten Jahrzehnten konnten diese Beobachtungen auch durch klinische Studien bestätigt werden.
Der Schmerz in den Reflexzonen ist somit eine Art "Wegweiser" auf der "Landkarte" der Füße, denn er führt uns zu den behandlungsbedürftigen Bereichen. Üblicherweise wird Schmerz als "Feind"
angesehen, den es zu bekämpfen gilt. Die RZF geht als Ordnungs- und Regulationstherapie einen anderen Weg: Sie versteht ihn als Hinweis, dass die Heil- und Regenerationskraft des Menschen Hilfe
und Unterstützung braucht.
Die Patientin, der Patient erlebt in den Zeiten zwischen den einzelnen Behandlungen Reaktionen, denen eine besondere
Bedeutung zukommt, denn durch sie zeigt sich eine Wende im Verlauf der Krankheit an. Die Heilkraft des Menschen, sein "Innerer Arzt", bedient sich häufig der Ausscheidungsorgane Darm, Niere und
Haut, um sich von Stoffwechselrückständen und Gewebegiften zu befreien. Die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen und der Bronchien können mit vermehrtem Abhusten und kurzfristigem Schnupfen
reagieren. Erfrischender Schlaf, entspannende Müdigkeit, gesteigerte Vitalität und Lebensfreude sind weitere Zeichen einer gesamthaften Stabilisierung. Die teilweise unerwarteten oder auch
unangenehmen Reaktionen sind nicht negativ zu werten, sondern gleichen einem kurzen Frühjahrsputz im Organismus, der erwarten läßt, daß sich der Mensch in seinem "Gehäuse" danach um so wohler
fühlen wird.
Und erinnern Sie sich in Dankbarkeit: Die Füße sind der Teil von Ihnen, der Sie geduldig jahrein,
jahraus durch jede Lebenssituation trägt.
Die Tuina-Therapie ist neben Arzneimitteltherapie, Akupunktur, Diätetik und Qigong eines der fünf wesentlichen
Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Tuina-Anmo bezeichnet die traditionelle manuelle Therapie der Chinesischen Medizin. Der Begriff entstand aus einer bildhaften Beschreibung wesentlicher Behandlungstechniken, wie Tui - Schieben,
Stossen, Na - Greifen, Nehmen, Anheben, An - Drücken und Mo - Reiben, Streichen. In China werden je nach Region eine oder beide Begrifflichkeiten verwendet. In der Bundesrepublik wie auch in
anderen Ländern hat sich mittlerweile der Begriff Tuina durchgesetzt und etabliert.
Die Tuina-Therapie umfasst muskuläre Massage, chiropraktische Manipulationen, aktive und passive Gelenkmobilisation, sowie Akupressur entlang der Leitbahnen (Meridianen) und deren Punkten. Wir
sprechen im allgemeinen von Tuina-Massage, da die Massage einen großen Anteil der Behandlung ausmacht.
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Die Massagetherapie ist die älteste Therapiemethode in der medizinischen Geschichte Chinas. Noch vor dem Einsatz von
Werkzeugen, wie Steinspitzen und später Metallnadeln zur Akupunktur, benutzten die Menschen ihre Hände, um Leiden zu lindern und die Krankheit im wahrsten Sinne des Wortes "in die Hand zu
nehmen". So wurden vor über 4000 Jahren die ersten Manipulationen und Lokalisationen zunächst intuitiv und später systematisch erarbeitet und erfasst.
Die frühen Heilkundler Chinas fanden heraus, dass gewisse Punkte bei Stimulation eine bestimmte Wirkung erzielten. Es wurden Verbindungen dieser oberflächlichen Punkte untereinander gefunden, die
dann als Leitbahnen (Meridiane) bezeichnet wurden. Aber auch im Inneren verbinden diese Bahnen alle Organe und Körperteile wie ein Netzwerk miteinander.
In diesen Bahnen zirkuliert das Qi, die so genannte Lebensenergie, und in Abhängigkeit davon auch das Blut. Somit werden diese beiden Anteile bei der Behandlung stimuliert, und dadurch der
Stoffwechsel und die Durchblutung beeinflusst.
Über viele Jahrhunderte wurden diese medizinischen Kenntnisse im alten China von Heilkundigen an ihre Schüler weitergegeben und auch später an professionellen Lehrinstituten und medizinischen
Universitäten gelehrt. Heute gibt es jedoch nicht mehr viele dieser Meister, die ihr Wissen direkt an ihre Schüler vermitteln. Aber auch in der Volksheilkunde verbreiteten sich einfache
Kenntnisse der Massagekunst.
In China sind zu früheren Zeiten viele klassische Bücher über die Heilkunst und somit auch über die Massage verloren gegangen. Das heute bekannteste und erhaltene Buch ist das "Huang Di Nei Jing"
(Der innere Klassiker des Gelben Kaisers) das auf etwa 300 vor unserer Zeitrechnung zurückdatiert werden kann. Als ältestes noch existierendes Dokument wird hier auch die Massage beschrieben.
Dieses gesammelte Werk der alten Heilkunde ist noch heute wichtigste Grundlage der Ausbildung in chinesischer Medizin.
Die Ausbildung in China wird heute überwiegend an TCM-Hochschulen und Lehrkrankenhäuser vermittelt und dauert 5 Jahre. Ein Teil des Studiums bezieht sich auch auf Inhalte der westlichen Medizin.
Jeder Student studiert somit in den Grundlagen alle Methoden der TCM und spezialisiert sich dann auf einen Fachbereich, wie etwa die Tuina Therapie.
In der Bundesrepublik fand als erstes die Akupunktur in den 20er Jahren Einzug. Etwas später wurde dann die Akupressur populär, die allerdings nur einen Teilbereich der Tuina Therapie
darstellt.
Pharmakologie, Ernährungstherapie und Qigong (einschließlich Taijiquan) kamen als Pfeiler der TCM in den letzten Jahren hinzu. Die eigentliche Tuina-Therapie fand ab den 80er Jahren langsam
Verbreitung.
Die Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V. setzt sich in der Bundesrepublik für einen guten Ausbildungsstandard in allen Teilbereichen der
Chinesischen Medizin ein. In einem Fachreferat findet ein reger Austausch über Inhalte der Tuina-Therapie und über die stetige Verbesserung der Ausbildung statt.
Gesundheit aus chinesischer Sicht wird durch das Gleichgewicht der Kräfte von Yin und Yang gewährleistet. Sobald ein
Ungleichgewicht, ein Zuviel oder Zuwenig besteht, sprechen wir von einer "Disharmonie", die sich zu einer "Krankheit" entwickeln kann. Dieses kann sich auf der funktionellen als auch der
strukturellen Ebene zeigen. Da die chinesische Medizin auch eine energetische Medizin ist, können somit auch reine Funktionsstörungen gut erfasst werden. Darunter fallen auch sämtliche so
genannten psychosomatischen Krankheiten. Die Beschwerden müssen nicht messbar oder bildhaft nachgewiesen werden, um sie als existent zu erfassen. Viele Symptome sind energetisch nachvollziehbar
und können von daher entsprechend behandelt werden.
Die traditionelle Medizin Chinas hat sich über mehrere Jahrtausende entwickelt und hat sich bis heute bewährt. In
ihrer Einfachheit kann sie das Wesentliche erfassen und die Krankheit an der Wurzel erfassen. In der Therapie geht es im wesentlichen nicht um die Behandlung von Symptomen, sondern um das
Erkennen der ursächlichen Zusammenhänge, sodass der ganzheitliche Komplex sichtbar wird. Aus diesem Grunde ist es auch möglich, präventiv zu behandeln und dem Patienten entsprechenden Rat zur
Lebens- und Gesundheitspflege zu geben. Der Patient wird dazu angeregt selber an seiner Genesung mitzuarbeiten, indem ihm ein individuelles Übungsprogramm und Ernährungsratschläge mit auf den Weg
gegeben werden.
In der chinesischen Medizin wird die Ursache von Krankheiten, in einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren gesehen,
und so muss auch eine differenzierte Befundaufnahme erstellt werden. Es wird für den Patienten eine Anamnese (Krankheitsgeschichte) erhoben. Erfragt werden u.a. frühere Krankheitssituationen
(angefangen von der Familie über das Kindesalter bis zur Gegenwart),um die Konstitution und den allgemeinen Gesundheitszustand zu erfassen. Eine weitere Befragung erfasst spezifische Bedingungen
des Patienten (z.B. Temperaturempfinden, Ernährungsverhalten, Schlafverhalten). Das genaue Krankheitsgeschehen und deren Verlauf muss vom Patienten geschildert werden.
Im Bezug auf den Bewegungsapparat können auch schulmedizinische Diagnoseverfahren, wie z.B. Röntgen- oder CT (Computertomogramm) hinzugezogen werden.
Zur traditionellen chinesischen Diagnostik gehören Puls- und Zungendiagnose, die insbesondere bei der Erstanamnese und bei jeder weiteren Konsultation erfasst werden. Beide Verfahren geben
Hinweis auf den aktuellen Zustand der inneren Bedingungen des Körpers.
Des weiteren können noch verschiedene Funktionstests ausgeführt werden, um das Ausmaß von Bewegungseinschränkungen zu erfassen. Mit besonderer Prägnanz und Sorgfalt werden die betroffenen
Körperpartien befühlt und untersucht, jedoch erstreckt sie sich auch auf weitere Körperteile, Körperbereiche und die Beschaffenheit von Haut und Gewebe.
Es wird hierdurch nochmals auf die Allgemeinsituation, sowie auf die Partien des Körpers Befunde erhoben, wo Beschwerden lokalisiert sind. Aufgrund des Temperaturverhaltens lässt sich
feststellen, ob es sich um einen entzündlichen Prozess, oder um einen Kälteprozess handelt. Auch ein Fülle- oder Leerezustand der betroffenen Region lässt sich beurteilen. Daraus resultiert die
Erkenntnis ob es sich um eine Stauungssituation oder eine Mangelversorgung handelt.
Die Behandlung richtet sich nach dem erfassten Befund bzw. der Diagnosestellung. Auch die Konstitution und der
aktuelle Zustand des Patienten sind ausschlaggebend. Ist der Patient sehr schwach und gebrechlich kann eine Massage angewandt werden, bei der die Massagetechniken Anwendung finden, jedoch keine
Kraft eingesetzt wird, sondern nur mit Qi (Energie) gearbeitet wird.
Generell wird die Tuina-Behandlung von Patienten sehr gerne angenommen. Schon während und direkt nach Beendigung der Massage wird der Patient in der Regel eine Besserung seiner Beschwerden
empfinden.
Akupunktur und Tuina gehören zum Fachbereich Wai Ke (Äußere Medizin) im Gegensatz zur Arzneimitteltherapie, die zum
Fachbereich Nei Ke ( Inneren Medizin) gehört. Die Domäne der Tuina-Therapie sind degenerative als auch akute Prozesse. Bis zu einem gewissen Grad kann Tuina genauso wie Akupunktur auch bei
inneren Krankheitsgeschehen angewendet werden.
Besonders gut geeignet ist die Tuina Therapie bei Patienten mit Beschwerden des Bewegungsapparates und bei Patienten
mit emotionalen Störungen.
Auch bei Patienten, die aufgrund einer Schwäche nicht genadelt werden können, ist die Tuina Therapie durchaus noch angezeigt, da sie auch tonisierend eingesetzt werden kann. Dieses betrifft
insbesondere ältere Menschen und Patienten, die unter einer langen, schweren Krankheit leiden. Insbesondere kann die Tuina-Therapie auch für Kinder ab dem Säuglingsalter sehr wirkungsvoll
eingesetzt werden.
Einen besonders guten und die Behandlung verstärkenden Effekt hat auch die Kombination von Akupunktur und Tuina.
Die Behandlungsdauer ist abhängig von der individuellen Fähigkeit zur Regeneration. In der Regel
werden bei sehr akuten Fällen, die Behandlungen an drei bis fünf aufeinander folgenden Tagen ausgeführt. Bei subakuten Beschwerden wird zweimal wöchentlich über die Dauer von ein bis zwei Monaten
behandelt. Bei chronischen Geschehen wird eine wöchentliche Behandlung von zwei bis drei Monaten angesetzt. Dieser Zeitraum kann durchaus individuell verlängert werden. Gerne wird auch eine den
Zustand erhaltende Massage im Sinne der Prävention (Vorbeugung) über längere Zeit durchgeführt.